Was passiert, wenn ein etablierter und innovativer Mountainbikehersteller mit dem größten Elektromotorhersteller im Automotiven Bereich ein Fahrrad entwerfen, konnten wir exklusiv auf dem Bike-Festival im italienischen Riva del Garda erfahren.

Das Rotwild Q1 E-Mountainbike Fullsuspension mit Brose Antrieb und DT Swiss Fahrwerk.
Das Rotwild Q1 E-Mountainbike Fullsuspension mit Brose Antrieb und DT Swiss Fahrwerk.
"Proto"
“Proto” auf dem Steuerrohr des Rotwilds deutet an, dass das Q1 noch einiges an Feintuning erfahren wird.

Bereits auf der IAA 2013 in Frankfurt präsentierte der Automobil-Elektronikgigant Brose einen Prototypen ihres E-Bike Motors. Nun wurden, in Kooperation mit Rotwild, zwei Prototypen mit dem E-Bike Motor konzipiert und in Riva vorgestellt. Die Modelle R.C1 und R.Q1 wurden mit einer Motor-Getriebeeinheit in Mittelbauweise um das Tretlager und einen im Unterrohr integrierten Akku entwickelt. Diese Bauweise ermöglicht einen sehr zentralen, tiefen Schwerpunkt und eine äußerst unauffällige Optik.

Das Herzstück: Ein Motor auf Basis eines Lenkgetriebes.
Das Herzstück: Ein Motor auf Basis eines Lenkgetriebes.
Schöne Integration des Anknopfs und der Ladebuchse
Schöne Integration des Power-Knopfs und der Ladebuchse.
Der Akku wird bei beiden Bikes äußerst unauffällig im Unterrohr platziert, was zusammen mit dem kompakten Motor für eine eigenständige, aber dennoch unauffällig exklusive Optik sorgt, zu der der edle Rahmen im Weiß-Raw-Look beiträgt.
Der Akku wird bei beiden Bikes äußerst unauffällig im Unterrohr platziert, was zusammen mit dem kompakten Motor für eine eigenständige, aber dennoch unauffällige Optik sorgt, zu der der edle Rahmen in Raw beiträgt.
Eine sehr griffnah platzierte Steuereinheit ermöglicht gute Bedienbarkeit.
Eine sehr griffnah platzierte Steuereinheit ermöglicht gute Bedienbarkeit.
Das Display zeigt die wichtigsten Informationen.
Das Display zeigt zukünftig die wichtigsten Informationen an. Am Testbike war noch ein Dummy verbaut.

Brose verwendet als Basis für ihren Motor einen bereits millionenfach produzierten Lenkungsmotor aus dem Automobilbereich in Kombination mit einem Planetengetriebe. Diese Antriebseinheit wiegt gerade einmal 3,4kg und ist äußerst kompakt. Der Motor leistet noch 250W (eine 500W Variante ist geplant) und 90 Nm Spitzendrehmoment. Diese werden aber auf ein Dauerdrehmoment von 50 Nm am Kettenblatt begrenz, um den Verschleiß gering zu halten. Der bürstenlose Innenläufermotor ist nach IP56-Standard vor Umwelteinflüssen geschützt. Somit ist die Einheit gegen Regen und direktes Schlauchabspritzen geschützt.

Im Hinterbau arbeitet das von Rotwild entwickelt XCS-Hinterbau System und liefert 140mm Federweg. XCS bedeutet dabei Cross Country System und steht für ein straffes und sportlich abgestimmtes Fahrwerk.
Im Hinterbau arbeitet das von Rotwild entwickelt XCS-Hinterbau System und liefert 140mm Federweg. XCS bedeutet dabei Cross Country System und steht für ein straffes und sportlich abgestimmtes Fahrwerk.
Eine versenkbare Sattelstütze gehört mittlerweile in jedes Allmountain.
Eine versenkbare Teleskop-Sattelstütze gehört mittlerweile in jedes Trailbike.
Die brandneue Kontrolleinheit von DT Swiss ermöglicht eine simultane Ansteuerung von Gabel und Dämpfer.
Die brandneue Kontrolleinheit von DT Swiss ermöglicht eine simultane Ansteuerung von Gabel und Dämpfer. Der Hebel unten aktiviert die versenkbare Teleskop-Sattelstütze.
Die in Riva vorgestellte DT Swiss Federgabel bring bei 150mm und 27,5 Zoll extrem leichte 1630g auf die Waage.
Die brandneue DT Swiss Federgabel bringt bei 150mm und 27,5 Zoll extrem leichte 1630g auf die Waage.
Hochwertige Materialen wohin man schaut. So auch das aus einem Stück bestehend Magnesium Casting.
Hochwertige Materialien wohin man schaut. So auch das One-Piece-Casting der DT Swiss Federgabel aus Magnesium.
Die Gabel ist nun auch für 27,5" große Laufräder optimiert.
Die Federgabel ist nun auch für 27,5″ große Laufräder optimiert.
Magura Bremsen der neusten MT NEXT Generation sorgen für beste Verzögerung.
Magura Bremsen der neusten MT NEXT Generation sorgen für beste Verzögerung.

Eingebaut ist dieser Antrieb in zwei verschiedene Rahmen von Rotwild, einem Hardtail und einem 140 Millimeter Allmountain. Das 29″-Hardtail hat die Möglichkeit einer Umwerfermontage und ist besonders Antriebsneutral und legt seinen Schwerpunkt auf effizienten Vortrieb, will aber dennoch einen besonders breiten Einsatzbereich abdecken. Eine besonders weitreichende Performance soll das 27,5″-Fullsuspension mit 140 Millimetern Federweg bieten.

Noch dieses Jahr soll das Produkt dieser Kooperation in Serie gehen und beim Händler zum Kauf erhältlich sein.

Noch ein Prototyp, doch das Konzept soll noch dieses Jahr in Produktion gehen.
Noch ein Prototyp, doch das Konzept soll noch dieses Jahr in Produktion gehen.
Der R. Q1 Prototyp am Strand des wunderschönen Gardasees
Der R.Q1 Prototyp am Strand des wunderschönen Gardasees nach unserer ersten Testfahrt. Wie hat es sich geschlagen? Unseren ersten Eindruck lest in Kürze hier.

Text & Foto: Robin Schmitt / Sebastian Gierulski


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